Siegrist sieht «den Weltmotor stottern». Belege seien die das globale Leben bedrohende Klimakrise, Verteilkämpfe, offene Kriegshandlungen, aufkeimender Faschismus. Diese Dunkelheit könne nur mit deutlichen Worten aufgehellt werden. Wenn das klare Bennen von Ursachen (überbordender neoliberaler Kapitalismus, verantwortungsloses Wachstum, Verunglimpfung von Minderheiten) Populismus sei, sei er entschieden für dessen Gebrauch, auch auf linker Seite. Linker Populismus trete aber nie nach unten, verbreite keine Lügen-Konstrukte sondern Fakten. Aber er fahre mit harten Bandagen auf, hole «die da oben vom hohen Ross». Mut und Hoffnung zeige sich laut Siegrist durchaus auch im Populismus. Denn Theorien und Programme ohne Gefühle würden die Menschen nicht erreichen. Populismus könne ein Instrument zur Mobilisierung progressiver Kräfte sein und wieder ein «wir» formen.
In der angeregten Diskussion zeigte sich am Beispiel des Ausschaffungs-Zentrums «Buosingen» auf Arther Boden, wie mit Populismus gezielt eine negative Stimmung geschaffen werden kann. Zur -bisherigen- Zurückhaltung der SP Kanton Schwyz in dieser schwierigen Thematik vertritt Siegrist eine klare Position: «Eine zu defensive, saubermännische Haltung bringt nichts.»
Schwyzer Gewerkschaftsbund und SP Kt. SZ
Otto Kümin, VPOD Schwyz