NAV Kita ist nur ein «Notnagel» – solide Finanzierung und Qualitätssicherung fehlen
Der VPOD sieht der vom Kanton Luzern vorgeschlagene Normalarbeitsvertrag (NAV) in Kindertagesstätten (Kita) lediglich als «Notnagel», damit die schwierige Situation der Kitas nicht auf dem Buckel der «Vorpraktikant*innen» aufrecht erhalten wird. Der VPOD fordert gesetzliche Grundlagen, welche die Finanzierung, die Aufsicht und die Qualitätssicherung sicherstellen.
Der VPOD begrüsst, dass die Anstellungsbedingungen der Kitas vom Kanton Luzern in den Fokus genommen werden und dass ein NAV vorgeschlagen wird, der zumidest «Vorpraktika», also «Probeanstellungen» vor Lehrbeginn, einschränkt. Viele Probleme bleiben aber ungelöst: Unter anderem die ungenügende Finanzierung und die mangelnde Qualitätssicherung sowie die oft unzureichenden Arbeits- und Lohnbedingungen der Kita-Mitarbeitenden.
Nach wie vor fehlen im Kanton Luzern gesetzliche Grundlagen, welche das System der Kinderbetreuung sicherstellen.
Dazu zählen unter anderem
• die Finanzierung durch die öffentliche Hand, welche aktuell im Kanton Luzern nicht im ausreichenden Mass gegeben ist
• die Aufsicht, welche aktuell in weiten Teilen des Kantonsgebiets von Nichtfachpersonen vollzogen wird
• die Qualitätssicherung, welche einen direkten Einfluss auf die Kinder hat
• die Fachkräftesicherung, welche aktuell nicht gegeben ist
Daher fordert der VPOD ein Gesetz zur Kinderbetreuung auf kantonaler Ebene mit einer erheblichen Mitfinanzierung der öffentlichen Hand. Dies würde die mit dem NAV tangierten Problemstellungen nachhaltig und unter der Berücksichtigung des gesamten Systems lösen.
Hier gehts zur Stellungsnahme des VPOD Luzern.