Bettenmangellage wegen Personalnotstand?
Der zuständige Regierungsrat hat es erkannt: Es ist grosser Handlungsbedarf in der Alterspflege! Das Bettenangebot für die Langzeitpflege ist ungenügend. Die Spitex soll auch ausgebaut werden, neue Stellen sollen geschaffen werden. Alles löbliche Absichtserklärungen – nur wie sollen diese Stellen besetzt werden? Dazu müssen die Arbeitsbedingungen für das Pflegepersonal unbedingt verbessert werden. Die Schliessung vom St. Anna im Steinerberg hat gezeigt: wenn dem Personal nicht Sorge getragen wird, wird sich die Situation noch weiter verschärfen! Der Kanton kann nicht hunderte Millionen Franken auf die hohe Kante legen und sich selbst für einen „schlanken Kanton“ rühmen und dabei nicht für alle Schwyzerinnen und Schwyzer besorgt sein.
Ein weiteres Beispiel für die ungesunde Sparsamkeit in unserem Kanton: In der Antwort auf die Interpellation „kantonale Massnahmen gegen Pflegepersonalmangel“ macht der Regierungsrat geltend, dass die gesetzliche Grundlage fehle, um den kantonalen Spitälern in Lohn- und Anstellungsbedingungen einzugreifen. Hier irrt der Regierungsrat: das kantonale Spitalgesetz sieht vor, dass der Regierungsrat sehr wohl Vorgaben machen kann, damit die Versorgung gewährleistet ist! Des Weiteren kann er über die Ausrichtung der Pauschalen und gemeinwirtschaftlichen Leistungen die Spitäler für die Vorhalteleistungen abgelten. So nach dem Grundsatz: Wer zahlt, befiehlt! Die Ansicht, man dürfe privaten Institution nicht dreinreden, gilt hier nicht. Es ist die Aufgabe des Staates, hier lenkend einzugreifen, er hat das Recht und die Mittel dazu.
Der VPOD Schwyz fordert von der Regierung endlich eine umfassende Gesundheitspolitik, die nicht nur mehr Betten und Arbeitsplätze plant, sondern auch an die Menschen denkt, die an den Betten arbeiten.
VPOD Kanton Schwyz
Die Gewerkschaft für das Gesundheitspersonal