Stellungsnahme und Aufruf zum 1. Mai

Von: Melanie Setz

Service Public ist ein Dienst am Menschen, egal ob Arm oder Reich, gesund oder krank, queer oder cis, erbracht von Menschen und zwar von vielen. Der Luzerner Kantonsrat sah sich nicht imstande, dem Personal im Service Public mehr Lohn, mehr Freizeit oder mehr Ferien zu ermöglichen, sondern schnürt lieber das nächste Steuerpaket zu Gunsten der Unternehmen und der Gutverdienenden. Die Schweiz und auch der Kanton Luzern kann und soll definitiv mehr! Die Mitarbeitenden im öffentlichen Dienst sollen wieder unter Bedingungen arbeiten, die gesund sind. Von der Reinigungskraft bis zur Dienststellenleiterin, von der Schulleiterin bis zum Polizisten. Sie nämlich ermöglichen uns mit ihrem Einsatz ein anständiges Leben, Partizipiation, Gesundheit, Bildung und intakte Lebensräume.

Stellungsnahme zum 1. Mai

Der Service Public, das Markenzeichen der Schweiz schreibt der Bund auf der Website des UVEK. Ja, wir sind von links bis rechts stolz auf unseren Service Public und trotzdem versuchen die bürgerlichen und neoliberalen Kräfte uns immer wieder vorzugaukeln, es sei nötig, weite Teile des Service Public zu privatisieren und der staatlichen Kontrolle zu entziehen. Gewerkschaften und linke Parteien sagen dazu laut und deutlich NEIN. Wir kämpfen gemeinsam für Qualität, für eine ausreichende Finanzierung und demokratische Kontrolle des Service Public.

Gerade diese demokratische Kontrolle über den Service Public ist zentral, damit wir als Gesellschaft die Aufgaben und Dienstleistungen des Service Public mitgestalten und weiterentwickeln können: Ökologisch, digital und analog, Bedürfnisorientiert.

Lassen wir uns nicht einreden, der Service Public brauche mehr Wettbewerb und Privatisierung. Wohin das führt, zeigen unzählige Beispiele, sei es bei den Stromanbietern oder den Spitälern. Die Marktlogik funktioniert eben nicht, wenn der Mensch im Zentrum stehen soll. Staatliche Dienstleistungen, Bildung, Gesundheit, alles, worauf wir tagtäglich angewiesen sind, soll nicht Spielball werden von mehr Gewinn zu Gunsten von Einzelnen, sondern Dienst für uns Alle. Service Public ist ein Dienst am Menschen, egal ob Arm oder Reich, gesund oder krank, queer oder cis, erbracht von Menschen und zwar von vielen.

Die Betriebe des Service Public, die Bildungsstätten und die Verwaltung sind die wichtigsten Arbeitgeber:innen in der Schweiz, fast eine Million Menschen sind im Service Public tätig. All diese Menschen erbringen systemrelevante Arbeit und verdienen anständige Arbeitsbedinungen und keine ständigen Forderungen nach mehr Effizienz, Sparmassnahmen und Umstrukturierungen.

Die letzten Jahre, gerade in der Krise haben aber gezeigt, es ist wichtig und richtig, den Service Public und all die im Service Public tätigen Menschen zu stärken. Leider zeigt sich aber am tragischen Beispiel des Gesundheitswesens, es wird händeringend nach mehr Fachkräften gerufen, aber kaum jemand ist bereit, für bessere Bedingungen zu bezahlen. Auch der Luzerner Kantonsrat sah sich nicht imstande, dem Personal im Luzerner Gesundheitswesen mehr Lohn, mehr Freizeit oder mehr Ferien zu ermöglichen, sondern schnürt lieber das nächste Steuerpaket zu Gunsten der Unternehmen und der Gutverdienenden.

Die Schweiz und auch der Kanton Luzern kann und soll definitiv mehr! Die Mitarbeitenden im öffentlichen Dienst sollen wieder unter Bedingungen arbeiten, die gesund sind. Von der Reinigungskraft bis zur Dienststellenleiterin, von der Schulleiterin bis zum Polizisten. Sie nämlich ermöglichen uns mit ihrem Einsatz ein anständiges Leben, Partizipiation, Gesundheit, Bildung und intakte Lebensräume.

Um diese immer wieder einzufordern, braucht es starke Gewerkschaften. Wie den VPOD, der sich für die Mitarbeitenden von Alters- und Pflegeheimen über Luzerner Theater und VBL bis zum Zuger Kantonsspital einsetzt.

Vorprogramm 1. Mai

Samstag 29.4. ab 20.00 Uhr: Soliparty im Sedel
Slay – Soliparty für den Feministischen Streik mit diversen DJs: sedel.ch

Sonntag, 30. April 16.00 -18.00 Uhr: UntergRundgang

Start beim Historischen Museum, ohne Anmeldung, «Das andere Luzern» über Streiks und Bocciabahnen: untergrundgang.ch

Programm 1. Mai

Luzern

17.30 Uhr

Treffen beim Kapellplatz & Marsch zum Helvetiaplatz, Reden mit den Regierungsratskandidatinnen: Ylfete Fanaj und Chiara Peyer

19.30 Uhr

Im Café Parterre Luzern, Podiumsdiskussion "Wie stärken wir die Care-Arbeit"Schwyz

Schwyz

18.30 Uhr

Treffen bei La Piazza/Terminus beim Bahnhof Arth Goldau

19.00 Uhr

Reden mit Hauptredner: Nico Lutz "Unsere Löhne fallen nicht vom Himmel!

Zug

17.00 Uhr

Treffen beim Landsgemeindeplatz, Veranstaltung mit Musik und Reden


Galerie: Aufruf zum 1. Mai 2023

Wir brauchen: Mehr Lohn. Mehr Rente. Mehr Gleichstellung. Jetzt!