In den letzten Jahren ist die wirtschaftliche Produktivität massiv gestiegen. Dank technologischem Fortschritt und Effizienzsteigerung können wir immer mehr in immer kürzerer Zeit zu immer tieferen Kosten produzieren. Eigentlich eine tolle Sache. Leider spüren die Arbeitnehmenden davon wenig – die Produktivitätsgewinne fliessen vor allem in die Taschen einiger weniger Superreichen. Gleichzeitig verbrauchen wir durch das ständige Wachstum immer mehr Ressourcen. Wir überschreiten die natürlichen Grenzen unseres Planeten massiv.
Die aktuelle Situation schadet den Arbeitnehmenden und der Umwelt. Angesichts der zahlreichen Umweltprobleme sollten wir uns nicht mehr nur auf die Forderung nach Lohnerhöhung konzentrieren. Eine ökologische Lösung für Mensch und Umwelt ist gefragt: Es bietet sich an, die Arbeitszeit zu verkürzen - selbstverständlich bei gleichem Lohn. Eine solche Massnahme dämpft die Produktion und gleichzeitig den Konsum. Wenn wir alle weniger arbeiten, verbrauchen wir nachweislich weniger CO2, und sind dabei noch glücklicher.
Darum ruft der VPOD gemeinsam mit dem Klimastreik und zahlreichen weiteren Organisationen am 9. April 2022 zum Strike for Future auf – unter dem Motto «für eine radikale Arbeitszeitverkürzung».