GV des VPOD Luzern im Zeichen der Arbeitszeitverkürzung

Von: Amanda Probst & Viviane Hösli

An der Generalversammlung (GV) des VPOD Luzern am Donnerstag, 19. Mai 2022 hielt Daniel Lampart, Chefökonom des SGB, ein Referat zu Arbeitszeitverkürzung. Er ging auf die gewerkschaftliche Geschichte sowie auf die Argumente für weniger Arbeitszeit ein. Der Vorstand sowie die Präsidentin wurden wiedergewählt.

Viviane Hösli

Am Abend des 19. Mai fanden sich zum ersten Mal seit 2019 über 40 Mitglieder des VPOD Luzern wieder physisch zur jährlichen GV im Laboratorium Luzern ein. Nach dem statuarischen Teil hielt Daniel Lampart, Chefökonom des Schweizerischen Gewerkschaftsbundes (SGB) ein Referat zum Thema des diesjährigen Strike for Future: «Arbeitszeitverkürzung». In den letzten Jahren konnten Gewerkschaften sich bezüglich besserer Löhne gut durchsetzen. Statistiken zeigen aber, dass nach langen Jahren der stetigen Arbeitszeitverkürzung, sich die Arbeitszeit in den letzten Jahren kaum noch reduziert hat. Zwar sinkt die effektive Arbeitszeit, aber dies geschieht mit Teilzeitpensen und entsprechend kleinerem Lohn. Die Arbeitnehmenden bezahlen also in der jüngsten Geschichte für mehr Freizeit mit Lohneinbussen und die Arbeitgeber beteiligen sich im Gegensatz zu früher nicht mehr. Das Privileg eines Teilzeitpensums können sich aber nur Gutverdienende leisten. Die positiven Auswirkungen einer Arbeitszeitverkürzung auf die Gesundheit und Zufriedenheit der Arbeitnehmenden ist unbestritten und sollte deshalb wieder vermehrt als gewerkschaftliche Forderung diskutiert werden.

Herausforderungen der kommenden Monate
Wie bereits aus verschiedenen Medien vernommen werden konnte, besteht aktuell besonderer Fokus auf den teils prekären Arbeitsbedingungen der Mitarbeitenden der Hochschule Luzern. Des Weiteren wird der VPOD Luzern als Sozialpartnerin der Verkehrsbetriebe Luzern (vbl) den Gesamtarbeitsvertrag (GAV) neu verhandeln. Die Umsetzung der Pflegeinitiative im Kanton Luzern wird engmaschig verfolgt, um diese vorwärts zu bringen reichte Präsidentin Melanie Setz zum Internationalen Tag der Pflege ein Postulat zur Schaffung einer CNO (Chief Nursing Officer) auf kantonaler Ebene ein. Ab Spätsommer ist eine Kampagne gegen die Erhöhung des Rentenalters der Frauen im Zusammenhang mit der AHV21 Reform geplant, über welche das Stimmvolk voraussichtlich im September abstimmen wird.

Wiederwahl des Vorstands
Die bisherigen Vorstandsmitgliedern Maria Pilotto, Michael Doerk, Judith Dörflinger, Dinah Knuchel und Samuel Zbinden wurden erneut in den Vorstand gewählt, ebenso die Präsidentin Melanie Setz in ihrem Amt bestätigt. Nach 20 Jahren hat sich Günter Baigger entschieden aus dem Vorstand zurückzutreten. Für seinen jahrzehntelangen engagierten Einsatz für die Arbeitnehmenden im Service public wurde er herzlich von seinen Kolleg*innen verdankt und verabschiedet.

Für weitere Auskünfte:
Melanie Setz, Präsidentin VPOD Luzern,
Amanda Probst, Admin VPOD Zentralschweiz, , 041 240 66 16