100 Jahre Landesstreik in Luzern. Veranstaltung am 16. November 2018 auf dem Seetalplatz

Von: Sekretariat

Im November 2018 jährt sich die grösste Massenstreikbewegung der bisherigen Geschichte der Schweiz zum 100. Mal. Bereits war viel die Rede vom Oltener Aktionskomitee und den streikenden Zürcher Bankangestellten, von den drei rücklings erschossenen Kollegen in Grenchen und dem Roten Sonntag. Doch dass der Landesstreik auch Luzern in einen Ausnahmezustand versetzt hat, geht oftmals vergessen. Grund genug für den Luzerner Gewerkschaftsbund, die Geschichte des Generalstreiks in Luzern neu zu beleuchten.

Die Woche vom 7. bis 14. November 1918 gilt als die schwerste innenpolitische Krise seit der Gründung des Bundesstaats von 1848. 250 000 ArbeiterInnen folgten dem Streikaufruf des Oltener Aktionskomitees. Dieses forderte u. a. den Achtstundentag und das Proporzwahlrecht, das Frauenwahlrecht und eine Alters- und Invalidenversicherung. Der Streik wurde abgebrochen, ohne dass die Forderungen erfüllt worden wären. Dennoch markiert er die entscheidende Weichenstellung, denn in seiner Folge kam es zu Fortschritten bei den Arbeitsbedingungen, in der Sozialpolitik und der politischen Partizipation.

Joe Schelbert, seines Zeichens ehemaliger SRF Österreich-Korrespondent und ausgewiesener Kenner des Landesstreiks in Luzern, wird im ersten Veranstaltungsteil die Entwicklungen anschaulich aufzeigen. Ausserdem werden die Geschehnisse in und um Luzern in die gesamtschweizerischen Entwicklungen eingebettet.

Im zweiten Veranstaltungsteil werden wir gemeinsam mit verschiedenen ExponentInnen der ArbeiterInnenbewegung der Frage nachgehen, was unsere heutigen "Landesstreik-Forderungen" sind, mit denen wir die Arbeits-, Sozial- und Innenpolitik der Schweiz im 21. Jahrhundert prägen wollen.

PLZ/Ort: Emmenbrücke
Adresse: NF 49, Zwischennutzung am Seetalplatz
Lokalität: NF49

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