Ja zu Energievorlagen - Nein zur Bevormundungs-Inititative

Von: Otto Kümin

Der Gewerkschaftsbund, die Dachorganisation der Arbeitnehmer-Organisationen im Kanton Schwyz, spricht sich für beide Energievorlagen aus, nicht zuletzt hinsichtlich des Arbeitsplatz-Arguments. Hingegen lehnt er die Bevormundungs-Initiative ab, welche die KESB schwächen würde.

Es macht Sinn, die eigenen erneuerbaren Energie-Quellen zu nutzen. Nicht nur aus Sicht des Umweltschutzes. Und nicht nur, weil so die Abhängigkeit vom Ausland verringert wird. Dank der Förderung der eigenen Energieproduktion werden nämlich Arbeitsplätze im Inland geschaffen, sowohl auf dem Bau, beim Gewerbe, als auch im Planungs- und Forschungsbereich. Der Schwyzer Gewerkschaftsbund hält die für jeden Haushalt anfallenden Strommehrkosten von rund 40 Franken Fördergelder für vertretbar. Er unterstützt deshalb die Energiestrategie 2050 und damit das eidgenössische Energiegesetz (EnG).

Ja zum "PlusEnergie-Haus für den Kanton Schwyz"

Die kantonale PlusEnergiehaus-Initiative verlangt, dass neue Häuser im Kanton Schwyz in diesem fortschrittlichen Bau-Standard erstellt werden müssen. Zudem soll die Sanierung alter Häuser angereizt werden. Auch hier gilt: Eine moderne Bauweise, welche neue Techniken nutzt und die kluge Sanierung von Altbauten schaffen Arbeitsplätze. Ein Argument, das für den Pendler-Kanton Schwyz von Bedeutung ist. Aber auch MieterInnen sollten interessiert daran sein, dass künftig mit nachhaltigen Energien aus Wasser, Sonne und Holz geheizt wird.

Nein zur kantonalen Bevormundungs-Initiative

Das alte Vormundschaftsrecht stammt aus dem Jahr 1912. Keine Frage, dass gerade aus Sicht von einfache Leuten, die sich keinen Anwalt leisten können, eine Erneuerung nötig gewesen ist: Nämlich die Schaffung der gemeinde-unabhängigen und professionellen Kinder- und Erwachsenenschutz Behörde (KESB). Rechtsgerichtete Sparfanatiker und Nostalgiker wollen nun im Kanton Schwyz das Rad zurückdrehen und wieder zu einem Hobby-Vormundschaftswesen zurückkehren, das aber (wie früher) die Gemeinden überfordern würde. Deshalb nein zur Schwyzer Bevormundungs-Initiative!