Grosses Misstrauen gegen die Privatisierung der Krienser Heime

Von: Sekretariat VPOD Zentralschweiz

Die Gewerkschaft VPOD hat gemeinsam mit der Grünen Partei gegen die geschlossene bürgerliche Mehrheit und die Sozialdemokratische Partei für den Erhalt der öffentlichen Altersheime gekämpft. „Das äusserst knappe Ergebnis zeigt, dass die Bevölkerung grosse Skepsis gegenüber der Privatisierung der Pflege im Alter hat“, sagt Martin Wyss, Sekretär der Gewerkschaft VPOD. Jetzt steht der Gemeinderat in der Pflicht dafür zu sorgen, dass die im Abstimmungskampf gemachten Versprechungen eingehalten werden.

Der Gemeinderat, allen voran der zukünftige Verwaltungsrat und heutige Sozialvorsteher Lothar Siedler, hat versprochen, dass die Privatisierung für die Bewohnenden und das Personal keine negativen Auswirkungen haben wird. Insbesondere muss die Gemeinde zukünftig dafür sorgen, dass die Grundversorgung gesichert ist und keine Verteuerung der Pflegeplätze stattfinden wird. Auch ist das knappe Ergebnis eindeutig als Misstrauensvotum gegen die Versprechungen der Gemeinde anzusehen, dass die Privatisierung der Altersheime nicht zulasten des Personals gehen wird. Der Schaufenstervorstoss der CVP, in welchem dem Personal in letzter Minute das Recht auf Verhandlungen für einen GAV zugesichert wurde, hat bei vielen Krienserinnen und Kriensern nicht verfangen. Sie wissen, dass die Anstellungsbedingungen einseitig vom Verwaltungsrat geändert werden können und darum alles andere als gesichert sind.

„Die Gemeinde steht jetzt in der Pflicht zu gewährleisten, dass die Arbeitsbedingungen und Mitwirkungsrechte des Personals auf ein sicheres Fundament gestellt werden. Das ist nur mit der institutionellen Einbindung der Gewerkschaften und Personalverbände möglich“, sagt Martin Wyss, Sekretär der Gewerkschaft VPOD. Die Vorbehalte derjenigen, die eine Privatisierung abgelehnt haben, müssen jetzt ernst genommen und umgehend die Verhandlungen für einen GAV mit dem Personal und den Verbänden aufgenommen werden. „Wir sind bereit, schon morgen in die Verhandlungen einzusteigen. Denn werden die Heime ohne gültigen GAV privatisiert, ist die Pflegequalität akut in Frage gestellt“, sagt Wyss weiter.

Für Rückfragen:
Martin Wyss, Regionalsekretär VPOD Luzern, 077 454 99 46